Phylogenie und Divergenz der arbusculären Mykorrhiza Pilze: Analyse von SSU rRNA- und ITS-Sequenzen kombiniert mit ultrastrukturellen Untersuchungen, Entwicklung molekularer Sonden

• Antragsteller: Professor Dr. Arthur Schüßler
• Fachliche Zuordnung: Biochemie und Biophysik der Pflanzen
• Förderung: Förderung von 1996 bis 2004
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5364465

Die arbusculären Mykorrhiza (AM)-Pilze (Glomales) bilden eine wichtige Symbiosen mit 80-90 % der Gefäßpflanzen. Durch unsere eigenen molekularen Arbeiten zeigte sich deutlich, daß die Phylogenie dieser "Ordnung" unverstanden ist. Im letzten Jahr sind vorher völlig unbekannte Linien der AM-Pilze entdeckt worden. Wir haben aus verschiedenen Gründen Teile unserer Ergebnisse bezüglich der molekularen Phylogenie und Taxonomie noch nicht publiziert. Zusammen mit Dr. Chris Walker wird momentan die komplette Taxonomie der AM-Pilze überarbeitet und die (umfangreiche) Veröffentlichung ist in Arbeit. Danach entsprechen die Glomales einer eigenen Pilz-Klasse. Innerhalb einzelner Glomales-Sporen treten SSU rRNA-Divergenzen auf, die aber die phylogenetische Stellung der Arten nicht beeinflussen (gegenteilige Publikationen anderer Gruppen beruhten eindeutig auf Sequenzen von Kontaminationen). Wir werden nun die Sequenzierungen der SSU rRNA-Gene von weiteren Schlüsselarten abschließen und dann die ultrastrukturellen Studien durchführen (von allen untersuchten Isolaten wurden Proben fixiert). Weiter wurden Proben eingelagert, die nun auch zur Charakterisierung der ITS Bereich ausgewählter Arten dienen werden. Basierend auf unseren Daten werden als sehr wichtiger Aspekt spezifische PCR Primer und Sonden für in situ Studien entwickelt. Früher publizierte "spezifische" Primer sind unbrauchbar, dies gilt z.B. für "VANS1" und ebenso die früher vorgeschlagenen "Familien-spezifischen" Primer. Auch der Primer "AM1" zeigt nicht die vorgeschlagene Spezifität. Neue Primer werden auf Basis unserer umfangreichen Sequenzdaten entwickelt.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen