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Chimäre IgA-Antikörper für die Tumortherapie
Antragsteller
Professor Dr. Thomas Valerius
Fachliche Zuordnung
Nephrologie
Förderung
Förderung von 2002 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5363300
Antikörper stellen heute eine neue Therapieoption für ausgewählte Tumorpatienten dar. Dabei ist humanes IgG1 der am häufigsten eingesetzte Antikörperisotyp, weil humanes IgG1 gut humanes Komplement aktiviert, mit NK-Zellen effektiv ADCC vermittelt und darüber hinaus eine lange Plasmahalbwertzeit besitzt. In neueren Arbeiten haben wir jedoch beobachtet, dass neutrophile Granulozyten - die zahlenmäßig größte Effektorzellpopulation - durch Antikörper vom IgA-Isotyp besser aktiviert werden als durch IgG Antikörper. IgA Antikörper könnten weitere Vorteile bieten, indem sie natürliche Dimere mit verbesserter Fähigkeit zur Signaltransduktion bilden, und indem sie aktiv auf epitheliale Oberflächen sezerniert werden. Hierdurch könnten epitheliale Tumoren evtl. auch von der luminalen Seite erreicht werden. Ziel des vorgeschlagenen Projektes ist es deshalb, chimäre humane IgA1 und IgA2 Antikörper gegen therapeutische Zielantigene auf Tumorzellen herzustellen. Zusätzlich sollen natürliche IgA-Dimere und sekretorisches IgA durch KoTransfektion mit der J-Kette und der sekretorischen Komponente generiert werden. Alle Konstrukte sollen in vitro und in vivo getestet werden, wobei syngene und xenogene Tumormodelle in huFcaRI-transgenen Mäusen verwendet werden sollen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Niederlande
Beteiligte Person
Professor Dr. Jan G.J. van de Winkel