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Die Vergegenwärtigung des Alten. Vergangenheitsinszenierungen in den mittelalterlichen Klöstern von Glastonbury und Saint-Denis

Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5360999
 
In der kunsthistorischen Bewertung eines Kunstwerkes spielt üblicherweise die Innovation eine zentrale Rolle. Stilistische oder ikonographische Neuerungen sind es zumeist, die einem Werk seinen kunsthistorischen Stellenwert zuweisen. Die vorliegende Monographie beschreitet den umgekehrten Weg: Sie untersucht, in welcher Weise das Alte in Institutionen mit Hilfe der Kunst inszeniert wird. Für die mittelalterliche Kunstgeschichte bereitet die Studie damit einen neuen Weg, der in anderen kulturhistorischen Fächern bereits unter dem Stichwort Erinnerungsforschung theoretisch und praktisch vorbereitet wurde. Im Mittelpunkt der Analyse steht eine Gegenüberstellung der beiden mittelalterlichen Klöster von Glastonbury in England und SaintDenis in Frankreich, die schon im 12. Jahrhundert unter diesem Aspekt miteinander verglichen wurden. Architektur und Ausstattung werden auf ihre Vergangenheitsinszenierung hin untersucht und anschließend miteinander verglichen. Am Ende steht eine Einbindung in den weiteren kulturhistorischen Horizont der Zeit. Damit zeigt die Studie wesentliche Elemente der kollektiven Erinnerung von Institutionen im Mittelalter auf.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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