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Körper-Szenarien. Zur ästhetischen Funktion und Bedeutung des Körpers in Videoinstallationen

Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5360357
 
Untersucht wurde die Darstellung des Körpers in der Videoinstallation mit dem Ziel der Bestimmung der Repräsentation und Präsentation des Körpers als Bild und als Projektionsfläche. Damit sollte die Diskussion um die Frage "Was ist ein Bild?" auf die Interaktion von Bild und Körper in der Installation erweitert werden. Als Ergebnis der Arbeit kann festgehalten werden, daß der Körper in der medialen Kunst in experimentellen Strukturen der Visualisierung der Diskurse dient, die an ihm und über ihn geführt werden. In den bildgebenden Verfahren lassen sich die endogenen Bilder der Vorstellung von den exogenen Bildern des realen, sozialen Raums nicht trennen. Notwendig war zudem die Spezifizierung eines Raumbegriffs, der gleichermaßen die Räumlichkeit einer Installation und die Leibräumlichkeit berücksichtigt. Betont wurde räumliche Prozessualität, die sich darstellen läßt als Naht, Riß, Zwischenraum oder als Spur. Raum ist damit nicht nur der konkrete Ort, sondern ebenso kontextuell und funktional. Somit ließen sich Bildbezüge zum Körper entwickeln, die konkret an den Begriff der Passage angebunden sind. Eröffnet wurden damit Diskurse über das Körperbild, die unter Wahrung seiner spezifischen Medialität Bildlichkeit nicht ausschließen, sondern diese in veränderter oder auch neuer Lesart erst ermöglichen, insofern, als daß der Körper nie ohne Bild, Bildlichkeit und Bildvorstellung erscheint. Mit diesem diagnostizierten "Return of the Real" inszeniert die ästhetische Praxis den Körper und seine Bilder, sie entwirft: Körper-Szenarien.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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