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Der Beitrag endogener Retroviren zur Evolution des Wirtsgenoms am Beispiel der humanen endogenen Retroviren und deren Homologen in anderen Primaten
Antragsteller
Professor Dr. Jens Mayer
Fachliche Zuordnung
Humangenetik
Förderung
Förderung von 2002 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5359773
Repetitive Sequenzen sind ein wesentlicher Bestandteil des menschlichen Genoms. Sie beinhalten eine Vielzahl innerhalb des Genoms autonom replizierender Elemente, welche während der Evolution durch Replikation und damit verbundene Erhöhung der Kopienzahl einen profunden Einfluss auf die Struktur und Funktionalität des Wirtsgenoms hatten. Als eine solche Klasse beeinflussten endogene Retroviren ebenfalls in dieser Weise das Wirtsgenom, nach Integration in die Keimbahn. In welcher Weise, in welchem Ausmaß und mit welcher Dynamik trugen endogene Retroviren zur Evolution der Wirtsgenome bei? Mit der Verfügbarkeit der Sequenz des menschlichen Genoms bietet sich nun eine ausgezeichnete Möglichkeit, ausgehend von den humanen endogenen Retroviren (HERV) die Evolution dieser Elemente während der Evolution der Primaten zu studieren. Die Vertreter mehrerer verwandter HERV Familien sollen aus der menschlichen Genomsequenz extrahiert werden. Die entsprechenden Homologen in rezenten Primaten sollen analysiert werden. Die vergleichende Analyse der HERV Sequenzen untereinander, sowie mit den homologen Sequenzen in Primaten, wird wichtige Hinweise liefern, wie diese Elemente evoluieren, und wie sie dadurch die Evolution der Wirtsgenome in der zum Homo sapiens führenden Linie beeinflussten.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen