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Entwicklung inhibitorenfreier Formstoffe für Magnesiumguss

Fachliche Zuordnung Mechanische Eigenschaften von metallischen Werkstoffen und ihre mikrostrukturellen Ursachen
Förderung Förderung von 2002 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5359434
 
Derzeit werden über 90% der Bauteile aus Magnesium im Druckgussverfahren gefertigt. Aufgrund der Kosten und Fertigungszeiten für Druckgussformen werden die für Entwicklungsphasen benötigten Prototypen und Bauteile, die nur in kleinen bis mittleren Stückzahlen benötigt werden, im verlorenen Formguss gefertigt. Aufgrund der hohen Reaktivität von flüssigem Magnesium kommt es beim Sand- oder Gipsguss zu Reaktionen der Schmelze mit der in der Form befindlichen Atmosphäre, dem Formstoff und mit im Formstoff enthaltenem Wasser. Die Reaktionen wirken sich durch die Entstehung von Gasen und durch Einbrände in der Gussstückoberfläche negativ auf die Qualität der Gussstücke aus. Daher werden beim Magnesiumguss in verlorenen Formen verschieden Chemikalien zugegeben, welche die Gasentstehung unterdrücken sollen. Neben Schwefel werden dabei fluoridische Verbindungen und Borsäure eingesetzt, die entweder mit dem Formstoff vermischt oder direkt dem Giessstrahl zugeführt werden. Von den Chemikalien und ihren Reaktionsprodukten geht eine erhebliche Umweltbelastung und Gefährdung aus. Daher setzen viele Gießreien keine Magnesiumlegierungen ein. Ziel des Projektes ist deshalb die Entwicklung reaktionsträger, gasdurchlässiger Formstoffe, die die Erzeugung von Magnesiumgussstücken hoher Qualität ohne den Einsatz umweltschädlicher oder giftiger Inhibitoren ermöglichen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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