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Die (auto-)biographischen Inschriften des ägyptischen Alten Reiches - Untersuchungen zur Phraseologie und Entwicklung
Antragstellerin
Dr. Nicole Kloth
Fachliche Zuordnung
Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Förderung
Förderung von 2001 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5359168
Die (auto-)biographischen Inschriften des ägyptischen Alten Reiches (ca. 2500-2100 v.Chr.) gehören zu den frühesten Textzeugnissen, in denen dem Leser eine Persönlichkeit entgegentritt, die in resümierender Weise auf ihr Leben zurückblickt, und uns somit nicht nur Kenntnis vermittelt vom Selbstverständnis der Beamten und ihrem Verhältnis zum König, sondern auch von den administrativen, juristischen und ökonomischen Gepflogenheiten dieser Zeit. Die (Auto-)Biographien bewegen sich in einem Spannungsfeld zwischen Integration in die bestehende Gesellschafts- und Weltordnung (Maat) auf der einen Seite und herausragenden individuellen Leistungen auf der anderen Seite. Basis der Untersuchung bilden die annähernd 100 überlieferten (auto-)biographischen Inschriften des Alten Reiches. Herausgearbeitet werden die Bedingungen zur Entstehung dieser Texte bzw. der unterschiedlichen (Auto-)Biographietypen, ihre phraseologischen und literaturgeschichtlichen Entwicklungen in Bezug auf chronologische und lokale Unterschiede sowie die Frage der Adressaten in Diesseits und Jenseits. Ihre phraseologische Analyse erlaubt es darüber hinaus, erstmals konkrete Aussagen zur Texttradierung zu machen, die sich nicht auf das Alte Reich beschränken, sondern bis in die Saitenzeit (ca. 600 v.Chr.) reichen.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen