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Die Geschichte der Deutschen Forschungsgemeinschaft von den 1920er bis in die 1970er Jahre. Von der Notgemeinschaft zum Reichsforschungsrat. Wissenschaftspolitik im Kontext von Autarkiestreben, Aufrüstung und Krieg 1920 bis 1945
Antragsteller
Professor Dr. Rüdiger vom Bruch (†)
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung von 2001 bis 2005
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5354193
Im Rahmen einer Strukturgeschichte des Reichsforschungsrates (RFR) ist angestrebt, seine Rolle als wissenschaftspolitisches Steuerungsinstrument zu beleuchten, seine Funktion als Element der "Wehrforschung" herauszuarbeiten und seine Stellung innerhalb der nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik zu analysieren. Dabei richtet sich der Blick auch auf das Verhältnis zwischen NS-Regime und Forschung, denn die Wissenschaften wurden nicht nur durch das Regime instrumentalisiert, sondern verstanden es auch, das Regime für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Mit der Einsetzung der Fachspartenleiter im Sinne des Führerprinzips verbindet sich die Frage, in wie weit dieses Prinzip von ihnen umgesetzt wurde und welche Auswirkungen dies auf die Forschungspolitik des RFR hatte. Der Blick richtet sich somit auf die Tätigkeit der Fachspartenleiter und die wissenschaftspolitischen Inhalte der von ihnen unterstützten Forschungsprojekte. Welche Forschungsschwerpunkte setzten bzw. förderten die einzelnen Fachspartenleiter und welche Ziele verbanden sie damit? Welche Finanzierungsmöglichkeiten bestanden, wie wurden diese ausgeschöpft und inwiefern kann man die Tätigkeit der Fachspartenleiter auch als Ausdruck einer politisch motivierten Forschungssteuerung verstehen?
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen