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Analyse purinerger Signaltransduktion als potentiellen Mechanismus schneller direkter Glia-Neuron-Interaktionen im Zentralnervensystem
Antragsteller
Dr. Ronald Jabs
Fachliche Zuordnung
Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung
Förderung von 2001 bis 2005
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5352892
Eine schnelle, wechselseitige Beeinflussung von Gliazellen und Neuronen im ZNS wird vermutlich durch Freisetzung von Transmitterstoffen wie Glutamat und ATP sowie sich räumlich ausbreitende gliale Kalziumwellen vermittelt. Die diesen Phänomenen zugrundeliegenden zellulären und molekularen Mechanismen sind bislang weitgehend unbekannt. Basierend auf unseren Voruntersuchungen vermuten wir, daß die Aktivierung purinerger Rezeptoren dabei von großer Bedeutung ist. Diese Hypothese soll im Rahmen des hier beantragten Projekts geprüft werden. Hierzu sollen an hippocampalen Astrozyten, Pyramiden- und Interneuronen unter Anwendung elektrophysiologischer, molekularbiologischer und immunhistochemischer Methoden zunächst die Eigenschaften nativer P2X Rezeptoren in situ charakterisiert werden. In einem zweiten Schritt soll geklärt werden, ob die auf diesen Zellen vermuteten P2X Rezeptoren durch Stimulation neuronaler Fasertrakte aktiviert werden und an einem wechselseitigen Glia-Neuron-Signaltransfer beteiligt sind. Die zu erwartenden Ergebnisse dienen als Grundlage für weiterführende in situ Studien zur Aufklärung der zellulären und molekularen Mechanismen von GliaNeuron-Wechselwirkungen. Die Analyse dieses Signalweges wird wesentlich zum besseren Verständnis der zentralnervösen Informationsverarbeitung beitragen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Christian Steinhäuser