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Assemblierung von GABAA-Rezeptoren
Antragsteller
Professor Dr. Hartmut Lüddens
Fachliche Zuordnung
Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung
Förderung von 2001 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5351840
g-Aminobuttersäure (GABA) ist der häufigste inhibitorische Neurotransmitter im Zentralnervensystem. Aus seinen mehr als 15 Untereinheiten assembliert theoretisch eine unübersehbar hohe Anzahl verschiedener heteropentamerer Rezeptoren, die sich teilweise physiologisch und pharmakologisch unterscheiden. Deren Assemblierung unterliegt einer bisher weitgehend unbekannten Kontrolle, die einerseits die Anzahl der möglichen Rezeptoren in vivo in einer Zelle begrenzt und andererseits erlaubt, daß in einem Neuron verschiedene GABAA-Rezeptoren vorkommen, die differentiell auf der Zellmembran, z.B. synaptisch versus extrasynaptisch, verteilt sind. Die Erkenntnissignale für diese Segregration müssen zwangsläufig auf der Peptidsequenz der einzelnen Untereinheiten kodiert sein. In unserem Vorhaben wollen wir an einem exemplarischen Muster, der a6-, einer b-, der g2 und der d-Untereinheit, die zusammen nur in den Körnerzellen des Kleinhirns vorkommen, molekulare und zelluläre Parameter in vitro erkunden, die der Assemblierung dieser Untereinheiten zugrunde liegen. Das soll sowohl an transient transfizierten Zellinien als auch in a6- bzw. d-defizienten Zellen in Primärkultur erfolgen. Da sich mit der Zusammensetzung der Heteropentamere die physiologischen Eigenschaften ändern, können die erwarteten Ergebnisse Hinweise darauf geben, welche physiologische Rolle der GABAA-Rezeptor-Diversität zukommt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen