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Liberal-katholische Publizistik im späten Kaiserreich. `Das Neue Jahrhundert` und die Krausgesellschaft

Antragsteller Professor Dr. Jörg Haustein (†)
Fachliche Zuordnung Katholische Theologie
Förderung Förderung von 2001 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5347543
 
Unter theologiegeschichtlichen und sozialgeschichtlichen Fragestellungen wird der Weg der reformkatholischen Bewegung in Deutschland nachgezeichnet. Im Mittelpunkt steht die 1901-1916 erschienene Zeitschrift "Das Neue Jahrhundert" ("Freie Deutsche Blätter" bzw. "Das Zwanzigste Jahrhundert") und die kleine, aber kontinuierliche Bewegung im bayerischen Raum, die sich in der nach dem Kirchenhistoriker Franz-Xaver Kraus benannten Krausgesellschaft kristallisierte. Durch sie wurde das Blatt zum 'Sprachrohr des deutschen Modernismus'. Thematische Schwerpunkte sind: Entstehung und Verbreitung der Zeitschrift und Gründe ihres Niedergangs, der Streit um die päpstlichen Enzykliken und den 'Antimodernisten-Eid', innerkatholische Richtungsstreitigkeiten. Ein Ergebnis ist, daß die liberal-katholische Publizistik in Form ihres Hauptorgans in der Lage war, den Angriffen des intransigenten Katholizismus zu widerstehen und im bürgerlichen Klima des späten Kaiserreiches eine katholische Variante darstelle, die dem liberalen Portestantismus recht nahe kam. Insofern haben Zeitschrift und Krausgesellschaft mit ihrem Wissenschaft und Kultur gegenüber offenen Kurs den modernen römischen atholizismus mit vorbereiten helfen. Die Untersuchung wird ergänzt durch einen umfangreichen Dokumentationsteil mit wichtigen Korrespondenzen, Programmentwürfen sowie den Protokollen der Krausgesellschaft (1909-1916).
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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