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Transformationen des Religiösen: Religiöse Dimensionen der Reformpädagogik (1880-1950)

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Historische Erziehungswissenschaft
Förderung Förderung von 2001 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5347322
 
Ziel des Projektes ist, die religiösen Dimensionen der Reformpädagogik um die Jahrhundertwende zu rekonstruieren: eine von der Forschung wenig berücksichtigte Frage. Analysiert wird, wie sich Reformpädagoginnen und -pädagogen mit dem Thema Religion auseinandersetzen, ob und wie ihre Konzepte von religiöser Terminologie geprägt sind und welche Positionen sie zum schulischen Religionsunterricht einnehmen. Zugleich wird dessen Praxis in reformpädagogischen Schulen thematisiert. Dabei kann gezeigt werden, dass reformpädagogische Ansätze sich im Spannungsfeld von Kritik an den christlichen Kirchen und neuen, individualisierten Formen von Religiosität bewegen. Diese sind oft durch einen evolutionistischen Monismus, durch Nietzscheanismus, Mystik und asiatische Religionen geprägt. Reformpädagogik wird in der Studie im Kontext der Reformbewegungen um 1900 diskutiert. Zugrundegelegt wird ein weiter Religionsbegriff, der auch neue Formen von Religiosität in der Moderne, wie sie sich um die Jahrhundertwende herausbilden, in den Blick bekommt. Damit wird ein Beitrag zur Frage nach den religiösen Spuren in der Pädagogik, nach den Transformationen des Religiösen in der Moderne und zur Geschichte der Individualisierung geleistet. Dies und die internationale Perspektive markiert die Differenz zu anderen Arbeiten zum Thema.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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