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Heterogenität der Arbeit und Endogene Wirtschaftspolitik

Fachliche Zuordnung Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung Förderung von 2002 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5468927
 
Die ökonomische Theorie der Politik (Public Choice Theorie) erklärt wirtschaftspolitische Entscheidungen als Ergebnis der politischen Auseinandersetzung nutzenmaximierender politischer Akteure. Zentral für die politisch-ökonomische Argumentation ist somit die Heterogenität der politischen Akteure, denn diese Heterogenität liegt den zu analysierenden wirtschaftspolitischen Interessenkonflikten zugrunde. Die wirtschaftspolitischen Interessen der Wähler werden natürlich ganz entscheidend von der ausgeübten Erwerbstätigkeit und dem damit verbundenen Erwerbseinkommen geprägt. Man darf deshalb davon ausgehen, dass Änderungen der Arbeitsmarktstruktur im allgemeinen und Änderungen der Qualifikationsstruktur im besonderen einen starken Einfluss auf die betriebene Wirtschaftspolitik ausüben werden. Ziel dieses Teilprojekts ist es zu zeigen, wie sich die beobachteten Änderungen in der Qualifikationsstruktur der Arbeit auf die beobachtete Wirtschaftspolitik auswirken. In der ersten Antragsperiode soll die Analyse auf zwei Politikfelder konzentriert werden, nämlich auf die internationale Handelspolitik und auf die Bildungspolitik. Diese beiden Politikfelder sind deshalb von hervorragender Bedeutung für die aufgeworfene Fragestellung, weil sowohl die Handelspolitik wie auch die Bildungspolitik wiederum einen ganz direkten Einfluss auf die Qualifikationsstruktur der Arbeit ausüben: Der internationale Handel (die 'Globalisierung der Wirtschaft') wird oft als einer der entscheidenden Faktoren der veränderten Nachfrage nach qualifikationsspezifischer Arbeit genannt, und die Ausbildung an öffentlichen Bildungsanstalten übt zweifellos einen nachhaltigen Einfluss auf die Angebotsseite der Qualifikationsstruktur der Arbeit aus. Die Endogenisierung der internationalen Handelspolitik und der Bildungspolitik trägt somit maßgeblich dazu bei, den Regelkreis zwischen den Determinanten und den Auswirkungen der Qualifikationsstruktur der Arbeit zu schließen. In einer zweiten Antragsperiode soll der Einfluss der Qualifikationsstruktur der Arbeit auf die staatlichen Maßnahmen, die explizit eine Umverteilung von Einkommen und Vermögen zum Ziel haben, untersucht werden.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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