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Wirkungen von Schilddrüsenhormonen auf die Proliferation und Differenzierung cerebellarer Neurone der Maus in Primärkultur
Antragstellerin
Professorin Dr. Heike Heuer
Fachliche Zuordnung
Pathologie
Förderung
Förderung von 2001 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5346119
Während Störungen der Schilddrüsenhormonfunktion beim Erwachsenen vollständig reversibel sind, gibt es während der Entwicklung eine kritische Phase, in der Schilddrüsenhormone (TH) insbesondere für eine normale Gehirnentwicklung unabdingbar sind. Eine Unterversorgung mit TH (Hypothyreose) in diesem Zeitfenster, welches beim Menschen bis etwa zum dritten Lebensmonat dauert, führt zu irreversiblen Schädigungen, die auch unter dem Namen "Kretinismus" bekannt sind. Die molekularen Grundlagen dieser Entwicklungsstörung sind bis heute unverstanden. Ein geeignetes Modell zur Beschreibung, welche Faktoren den Einfluß von Schilddrüsenhormonen im ZNS während der Entwicklung vermitteln, stellt das Cerebellum dar, welches sich bei Nagern hauptsächlich in den ersten drei Wochen nach der Geburt entwickelt. Im Rahmen des Forschungsvorhabens soll in Primärkultur von cerebellaren Zellen der Maus untersucht werden, welche Veränderungen unter dem Einfluß von Schilddrüsenhormonen bezüglich der Proliferation und Differenzierung der sehr gut beschriebenen Neuronen-Gruppen stattfinden. Darüber hinaus erlaubt das Zellkultursystem auch unter Verwendung von TH-Rezeptor-defizienten Mäusen näher zu definieren, welcher der bislang bekannten Rezeptoren für morphologische Veränderung der cerebellaren Neurone verantwortlich ist bzw. welche Rolle nicht-genomische Effekte von Schilddrüsenhormonen spielen. Darüber hinaus soll bestimmt werden, inwieweit tatsächlich die Wirkung von Schilddrüsenhormonen über die Neutotrophine NT3 bzw. BDNF, deren Expression im Cerebellum TH-abhängig ist, vermittelt wird.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Kooperationspartnerin
Professorin Carol A. Mason, Ph.D.