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Alte Götter in neuer Heimat. Religionswissenschaftliche Analyse zu Diaspora am Beispiel von Hindus auf Trinidad

Fachliche Zuordnung Religionswissenschaft und Judaistik
Förderung Förderung von 2001 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5345279
 
Der Begriff der "Diaspora" - mehr als zwei Jahrtausende an die Geschichte des Judentums gekoppelt - erfreut sich in sozial- und kulturwissenschaftlichen Disziplinen seit zwei Jahrzehnten einer auffallenden Popularität. Die weite Verwendung des Beriffs ging jedoch vielerorts mit einer semantisch ausufernden Benutzung einher wie auch einer Nichtbeachtung der Bedeutung religiöser Sinn- und Orientierungssysteme in Situationen von Diaspora. In diesem Kontext ist es das Anliegen der religionswissenschaftlichen Studie, die religions- und heilgeschichtliche Prägung des Begriffs, so wie er im Judentum und Christentum Verwendung fand, aufzuzeigen und von dieser Basis her eine Generalisierung des Begriffs zu erarbeiten. Diese Abstrahierung vom religionsgeschichtlichen Kontext und die Anwendung des Diasporabegriffs als analytischer Kategorie wird in der Studie anhand von zwei vormodernen sowie im Detail durch ein modernes Fallbeispiel - das von Hindus auf Trinidad - illustriert. Die religionsgeschichtlichen Darlegungen liefern die empirische Grundlage, auf der Modelle, Klassifikationen und Typen von Disporasituationen erarbeitet werden. Zugleich verdeutlicht die Untersuchung, dass - entgegen landläufiger Auffassung - religiöse Symbol- und Zeichensysteme in Situationen der Diaspora eine wichtige, mitunter grundlegende Bedeutung und Leistung zur Traditionswahrung und Identitätsbildung einnehmen.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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