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Kriegsgeschichte und Geschichtspolitik. Die amtliche deutsche Militärgeschichtsschreibung über den Ersten Weltkrieg, 1914-1956

Antragsteller Dr. Markus Pöhlmann
Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2001 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5345037
 
Die Arbeit führt zunächst in die Grundlagen der amtlichen deutschen Militärgeschichtsschreibung des Großen Generalstabes bis 1914 ein. Daran anschließend wird aufgezeigt, welche Wirkung das Erlebnis des Ersten Weltkrieges und die Niederlage von 1918 auf die Autoren der sog. Generalstabswerke hatten, und welche Konsequenzen hieraus für die historisch-wissenschaftliche Konzeption der seit 1919 am Reichsarchiv in Angriff genommenen Forschungsarbeiten gezogen wurden. Dabei wird die militärgeschichtliche Forschung im Kontext der innen- und außenpolitischen Konfliktfelder der Weimarer Republik betrachtet. Wollte die amtliche Geschichtsschreibung ihre monopolartige wissenschaftliche Stellung wahren, so war sie gezwungen, neue publizistische Formen zu entwickeln und der militärischen Kritik größeren Spielraum einzuräumen. Gleichwohl gelang es ihr nie, den traditionellen Rahmen einer "rein militärischen" Geschichtsschreibung zu überwinden. Nach 1945 sah sich das Bundesarchiv mit dem Erbe des nicht vollendeten Reihenwerkes konfrontiert. Die Darstellung der editorischen Überlegungen zum Abschluss der Arbeiten in den Jahren 1950-56 und eine kritische Einschätzung der amtlichen Militärhistoriographie im Zeitalter gesamtgesellschaftlicher Kriegführung bilden den Schluss der Arbeit.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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