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Psychosoziale Belastungen und Krankheitseinstellungen von Angehörigen chronisch psychisch Kranker - Ein Vergleich zwischen schizophrenen und affektiven Störungen unter besonderer Berücksichtigung sozial desintegrierender Krankheitsverläufe und direkter gemeindepsychiatrischer Versorgungskosten

Fachliche Zuordnung Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung Förderung von 2002 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5342890
 
Schwerpunkt des Forschungsvorhabens ist es, die Aufwendungen von Angehörigen chronisch psychisch Kranker zu ermitteln, die ihnen durch die Betreuung ihres erkrankten Familienmitglieds entstehen. Neben zusätzlich zu übernehmenden Aufgaben, Brüchen der Lebenspläne und finanziellen Leistungen zählen dazu v.a. auch psychische Beschwerden. Die Erhebung dieser objektiven und subjektiven Belastungen soll im Vergleich zwischen Angehörigen der drei besonders beeinträchtigenden psychiatrischen Krankheitsgruppen Schizophrenie, rezidivierende depressive Störung und bipolare affektive Störung erfolgen. Das subjektive Belastungserleben ist abhängig von den Ansichten der Betreuenden über die psychische Störung und Möglichkeiten ihrer Behandlung, den psychiatrischen Versorgungsangeboten und ihrer Bewertung, vor allem aber von Attributionen bezüglich Kontrolle und Verantwortlichkeit für das Krankheitsgeschehen und das Verhalten des Patienten. Diese psychosozialen Faktoren werden deshalb parallel erfaßt. In einer separaten Längsschnittuntersuchung, die auf sozial desintegrierende Krankheitsverläufe fokussiert, werden objektive Belastungen, wie zeitliche und finanzielle Aufwendungen, kontinuierlich erhoben und Zusammenhänge mit Umfang und direkten Kosten der gemeindepsychiatrischen Betreuung der Erkrankten ermittelt. Das Ausmaß der familiären Belastungen bei der Versorgung chronisch psychisch kranker Angehöriger ist eine - bisher unterschätzte - Komponente der Evaluation der psychiatrischen Versorgung. Die Ergebnisdarstellung soll gesundheitspolitische Probleme verdeutlichen und Anregungen für die Gestaltung unterstützender Interventionen und psychoedukativer Angebote bieten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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