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Rb-Sr-Alter von Zementen in Erdöl- und Erdgas-Speichergesteinen
Antragsteller
Professor Dr. Udo Haack (†)
Fachliche Zuordnung
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung
Förderung von 2002 bis 2005
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5338342
Ereignisse, die zur Schließung des Porenraumes von Speichergesteinen für Kohlenwasserstoffe führen, sollen mit einer neuen Rb-Sr-Methode datiert werden. Das Material dazu sollen Illite sein, die sich in den Zementen dieser Gesteine durch die zu datierenden Ereignisse entweder neu bilden oder überprägt und geochemisch verändert werden. Die hier vorgeschlagenen Datierungen sind zur Beurteilung des Lagerstättenpotentials derartiger Gesteine wichtig. Die Illite in den Porenräumen enthalten sowohl ererbte als auch neugebildete bzw. überprägte Anteile. Deshalb können sich bei konventionellen K/Ar und Rb/Sr-Datierungen Mischalter oder Altersspektren für Korngrößenfraktionen ergeben, deren geologische Bedeutung nicht immer klar ist. Da die zu datierenden Ereignisse niedrigthermal sind, ist eine völlige Homogenisierung der Sr-Isotopenverhältnisse nicht generell zu erwarten. Diese wäre jedoch die Voraussetzung für eine Datierung mit der konventionellen Rb-Sr-Isochronenmethode. Wirklichkeitsnäher ist es, von Zweikomponentenmischungen bzw. lediglich von Angleichungen der Sr-Isotopenverhältnisse im Zuge der zu datierenden Ereignisse auszugehen. Aus diesem Grund soll ein alternatives Datierungsmodell, mit dem diese Mischungen und Angleichungen quantitativ beschrieben werden können, zu Grunde gelegt werden. Dabei wird die auf das zu datierende Ereignis zurückgehende Sr-Mischungslinie, die sich seither durch den Zerfall des Rb verwischt hat, rekonstruiert. Durch ein Iterationsverfahren kann dieser Zeitpunkt der Mischung mit der gleichen Rigorosität berechnet werden, wie dies im Falle der Isotopenhomogenisierung für eine Isochrone möglich ist. Die Gießener Arbeitsgruppe hat Methoden für derartige Fälle entwickelt und bisher auf hydrothermal veränderte Nebengesteine von Erzlagerstätten angewendet. Diese Methoden sollen nun auf KW-Speichergesteine übertragen werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen