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Extraktion diagenetisch stabiler Klimaproxies aus ausgewählten Abfolgen des Mesozoikum: Steuernde Faktoren kleinzyklischer Sedimentation

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2001 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5331670
 
Karbonatische Rhythmite sind im gesamten Phanerozoikum in verschiedenen Faziesbereichen weit verbreitet. In ihnen sind Klimainformationen unterschiedlicher Zusammensetzung und/oder in unterschiedlicher Frequenzen überliefert. In Kalk/Mergel-Wechselfolgen, die einen großen Teil dieser Abfolgen ausmachen, ist die Extraktion der Klimainformationen dadurch erschwert, daß die Gesteine eine differentielle Diagenese, d.h. eine Karbonat-Umverteilung von den Mergeln in die Kalke erfahren haben. Diese Prozesse haben zur Folge, daß die absoluten Gehalte sowohl der biogenen als auch der nicht-biogenen Bestandteile keinen direkten Rückschluß über die Stärke der primären Materialunterschiede erlauben. In diesem Projekt soll daher ein neuer Ansatz verfolgt werden: Zuerst soll durch eine neu entwickelte Modellierungsmethode der Grad der diagenetischen Überprägung ermittelt und die mineralogische Zusammensetzung der Ausgangssedimente abgeschätzt werden. Parallel dazu ist ein gekoppelter Ansatz paläontologischer und geochemischer Methoden an diagenetisch stabilen Bestandteilen vorgesehen: Den Palynomorphen sowie den siliziklastischen Bestandteilen. Die Untersuchungen sollen hochauflösend an 4 Profilen aus dem Oberjura und der Oberkreide ... sowie an einem Referenzprofil (U.-Jura) durchgeführt werden. Wir erwarten, durch die unterschiedlichen Methoden sowie den Vergleich unterschiedlicher Fazies und Klimaregimes grundsätzliche Erkenntnisse zur Bedeutung klimatischer Prozesse auf die Bildung sedimentärer Kleinzyklen beitragen zu können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Jörg Pross
 
 

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