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Persönliches Zeitmanagement: Entscheidungskonflikte zwischen dringenden versus wichtigen Aufgaben

Fachliche Zuordnung Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5327858
 
Als ein zentrales Problem des Zeitmanagements von Arbeitnehmern wird in der Literatur beschrieben, dass Dringendes, aber Nicht-Wichtiges gegenüber Nicht-Dringenden, aber Wichtigem vorgezogen wird. Zeitmanagement-Probleme scheinen häufig zu sein, und die Größe des Anbietermarktes zur Optimierung des persönlichen Zeitmanagements ist immens - Forschung zum Zeitmanagement ist dagegen selten. In dem beantragten Projekt geht es erstmalig darum, modellgeleitet zu prüfen, warum beim intrapersonalen Konflikt zwischen Dringendem und Wichtigem so oft Personen Dringendes gegenüber Wichtigem vorziehen. Als theoretisches Gerüst werden Erkenntnisse der Entscheidungstheorie herangezogen, die belegen, dass die Bedeutung von Ereignissen über die Zeit stark und auf hyperbolische Art und Weise abgewertet werden. Dadurch kann vorhergesagt werden, unter welchen Bedingungen Menschen für das Zustandekommen von dringenden, aber nicht wertvollen Ereignissen Zeit investieren, obwohl eine langfristig gewählte Handlungsalternative für die Entscheider häufig wertvoller wäre. Die einzelnen, aus dieser Theorie und anderen Konzepten ableitbaren Vorhersagen sollen vor allem mit zwei Paradigmen geprüft werden: zum einen mit Fallbeispielen aus dem Manager-Alltag analog zum Situativen Interview (Latham, Saari, Pursell & Campion, 1980) und zum anderen mit Experimenten, in denen tatsächliches Verhalten in Arbeitssituationen erfasst wird. In diesen Studien sollen darüber hinaus Prädiktoren für interindividuelle Varianz eingesetzt werden. Neben diesen zentralen Studien soll in einer weiteren Studie geprüft werden, ob Messwerte von Zeitmanagementinstrumenten mit individuellen Unterschieden in der Stärke der Abwertung von Ereignissen über die Zeit kovariieren. Die Ergebnisse dieses Projektes sollen ermöglichen, in weiteren Schritten ein theoretisch abgeleitetes, effektives Zeitmanagement-Training zu entwickeln.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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