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Bildung und Abbau von NO im Erythrozyten und seine Bedeutung für die Regulation des Blutflusses und der Erythrozytenfunktion

Fachliche Zuordnung Anatomie und Physiologie
Förderung Förderung von 2001 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5319486
 
Bis noch vor kurzem wurde angenommen, dass Erythrozyten ausschließlich eine passive Rolle im NO-Stoffwechsel übernehmen, indem sie als wesentliche Quelle zur Inaktivierung und zum Abfangen endothelialen NOs angesehen wurden. Erreicht endothelial gebildetes Stickstoffmonoxid die Erythrozyten, so kann es mit dem Hämoglobin prinzipiell drei verschiedene Reaktionen eingehen. Einerseits kann NO mit Oxyhämoglobin zu Methämaglobin und Nitrat reagieren. Eine andere Reaktion besteht in der Bildung von Nitrosylhämoglobin aus NO und Deoxyhämoglobin. Desweiteren kann NO durch Bindung an das Hämoglobin im Rahmen einer Nitrosierungsreaktion S-Nitrosohämoglobin bilden. Diese Reaktionen scheinen nicht nur zu Inaktivierung von NO zu führen, sondern auch maßgeblich an einer Veränderung der Erythrozytenfunktion (z.B. Sauerstoffabgabe) beteiligt zu sein. Desweiteren ist bekannt, dass Erythrozyten große Mengen an Thiolverbindungen besitzen. Neuere Erkenntnisse lassen vermuten, dass Erythrozyten eine eigene NO-Synthese besitzen. Die Aktivierung und Regulation dieser NOS-Proteine ist noch unklar. Dieses legt die Vermutung nahe, dass NO auch eine regulatorische Funktion für die Erythrozyten zukommt. Daher soll in diesem Forschungsprojekt folgendes untersucht werden: 1. Bildung von NO und Analyse seiner Speicherformen im Erythrozyten. 2. Lokalisation und Identifizierung einer möglicherweise vorhandenen erythrozytären NOSynthase. 3. Untersuchung des Einflusses von NO auf die Verformbarkeit und die Aggregationsneigung der Erythrozyten. 4. Untersuchung der Bedeutung von erythrozytärem NO für die Regulation des Gefäßtonus und des Blutflusses.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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