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Metabolische Signaturen und neurophysiologische Mechanismen von schlechten Entscheidungen bei der Nahrungsaufnahme.
Antragsteller
Professor Dr. Peter Kovacs; Privatdozent Dr. Dennis Pauls
Fachliche Zuordnung
Endokrinologie, Diabetologie, Metabolismus
Förderung
Förderung seit 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 531591887
Menschen und Tiere müssen mit Veränderungen im Nahrungsangebot zurechtkommen, um eine positive Energiebilanz zu halten. Eine ausgewogene Energiehomöostase ist für die Gesundheit des Menschen unerlässlich. Eine erhöhte Aufnahme von energiereichen Nahrungsmitteln oder eine Zunahme der körperlichen Inaktivität sind wesentliche Ursachen für Fettleibigkeit und Übergewicht. Auf der anderen Seite führt Hunger oder Unterernährung zu schmerzhaften Empfindungen aufgrund unzureichender Kalorienzufuhr und damit zu weitreichenden physiologischen Veränderungen bis hin zu Organschäden und Tod. Ab einem bestimmten Punkt führt eine fortschreitende Unterernährung zu der unvermeidlichen Entscheidung, Lebensmittel von schlechter Qualität zu sich zu nehmen. Unser Projekt zielt darauf ab, zu verstehen, welche Art von Veränderungen in der Gehirn-Körper-Kommunikation auftreten, um die Aufnahme von Nahrungsmitteln schlechter Qualität, die normalerweise vermieden werden, auszulösen. Wir wollen die metabolischen Signaturen und neurophysiologischen Mechanismen identifizieren, die die Entscheidung zur Aufnahme von schlechtem Essen auslösen. Interessanterweise gehen wir davon aus, dass die zugrunde liegenden Veränderungen auch bei Fettleibigkeit, dem anderen Extrem der Fehlernährung, auftreten. Daher streben wir ein ganzheitliches Verständnis dieser Prozesse auf metabolischer, neurophysiologischer und endokrinologischer Ebene an. Das Projekt wird das experimentelle Potenzial von Drosophila nutzen, um die metabolischen und neurophysiologischen Grundlagen der Aufnahme schlechter Nahrung zu untersuchen. Wir werden eine Multiomics-Strategie (Metabolomics, Transcriptomics und Proteomics) mit Neurogenetik (z. B. Optogenetik), Verhaltensstudien, hochauflösender Mikroskopie und Live-Cell-Imaging (Ca2+- und FRET-Imaging) kombinieren und sind überzeugt, dass dieser wissenschaftliche Ansatz neue Einblicke liefern wird, die für therapeutische Strategien und Maßnahmen zur Behandlung von Adipositas hilfreich sein können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen