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Interdisziplinäre Untersuchung alter Handwerkstechniken bei der Keramikherstellung in der Mittel-Sicán-Kultur an der Nordküste von Peru
Antragstellerin
Dr. Ursula Wagner
Fachliche Zuordnung
Statistische Physik, Nichtlineare Dynamik, Komplexe Systeme, Weiche und fluide Materie, Biologische Physik
Förderung
Förderung von 2001 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5314130
Im Rahmen des Sicán Archaeological Project wurde im Sommer 1999 unter Leitung von Professor Izumi Shimada in Huaca Sialupe in der Provinz Lambayeque in Nordperu eine tausend Jahre alte, der Mittel-Sicán-Periode zugehörende Werkstatt zur Herstellung von Keramik und Metallverarbeitung ausgegraben. Die Funde umfassen große Mengen von Keramik mit schwarzer Oberfläche, Ofenfragmente Holzkohle, Ton und Formen zur Keramikherstellung. Dieser Fundkomplex soll nun mit einer Reihe von naturwissenschaftlichen Methoden untersucht werden, insbesondere mit Neutronenaktivierungsanalyse, Mössbauerspektroskopie, Röntgendiffraktometrie und Röntgenradiographie, Dünnschliffmikroskopie sowie Rasterelektronenmikroskopie. Die so gewonnenen Erkenntnisse über die in der Sicán-Kultur verwendeten Brenntechniken sollen in Feldversuchen vor Ort getestet werden. Ziel dieser Arbeiten ist es, den gesamten Produktionsprozess von Keramik und die damit vermutlich verbundene Metallverarbeitung in der MittelSicán-Kultur zu beschreiben und zusammen mit archäologischen Befunden zu einem ganzheitlichen Verständnis der damaligen Handwerksorganisation zu gelangen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Friedrich E. Wagner