Neubearbeitung des hieratischen Corpus der sog. Grabräuber-Papyri (Ägypten, Ende 12./Anfang 11. Jh.v.u.Z.)
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Das von der DFG geförderte Projekt ist hauptsächlich in zwei Phasen zu bewerkstelligen: A. Kollationieren der hieratisch geschriebenen, in verschiedenen Museen aufbewahrten Papyri (insgesamt 11). B. Elektronische Herstellung einer Textvorlage in hieroglyphischen Umschriften aus sämtlichen Papyri. Phase A konnte während Auslands-Aufenthalten zu Ende erledigt werden. Phase B konnte nur teilweise ausgeführt werden. Immerhin wurde das gesamte Textmaterial - nach den Umschriften von PEET et alii - elektronisch gespeichert werden. Diese Vorlage muss nunmehr einer grundlegenden Überarbeitung unterzogen werden; meine vielen Lesungen und Korrekturen müssen ja noch eingefügt werden. An dem begonnenen Projekt wird weiterhin gearbeitet. Inzwischen wurden manche Papyri bereits übersetzt und mit Kommentar versehen (Pap. BM 10221, Pap. Leopold/Amherst, Pap. BM 10054, Pap. BM 10068, Pap. BM 10052, Pap. BM 10053, Pap. BM 100383 - heute sind die ersten drei druckfertig). In absehbarer Zeit soll nicht nur die Neu-Edition der Papyri (mit Übersetzungen und Kommentar versehen), sondern auch das aus ihnen herausragende Prozessrecht pubiiziert werden. Hinzufügen möchte ich schliesslich, dass die Societe d'Histoire du Droit (Paris) ihre nächste Tagung (an der Juristischen Fakultät in Montpellier - 26.-28. Mai d.J.) über das Thema „Doctrines et pratiques du proces penal en Europe" abhalten wird. Daran werde ich mit einem Referat über mein Projekt teilnehmen, um das Strafprozess-Verfahren im ägyptischen Altertum zur Kenntnis zu geben.
