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Die Rekalibrierung des ethnischen Blicks: soziologische Untersuchungen zu Afroamerikanern und Immigrantengruppen in den USA nach dem Zweiten Weltkrieg
Antragsteller
Professor Dr. Mathias Bös
Fachliche Zuordnung
Soziologische Theorie
Förderung
Förderung von 2001 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5311752
Die Struktur von Mitgliedschaften in modernen demokratisch nationalstaatlich verfaßten Gesellschaften unterliegt ständigem Wandel. Dies zeigt sich insbesondere an der Situation von Afroamerikanern und Immigrantengruppen in den USA nach dem Zweiten Weltkrieg. In diesem Forschungsprojekt sollen Materialien zur wissenschaftshistorischen Rekonstruktion der Mitgliedschaftsdefinitionen in Untersuchungen der amerikanischen Soziologie zu Afroamerikanern und Immigrantengruppen gesammelt werden. Es wird dabei von der Hypothese ausgegangen, daß sich die von den Studien analysierten zentralen Dimensionen der Mitgliedschaft nach dem Zweiten Weltkrieg von der ökomomischen, über die rechtliche und soziale, hin zur kulturellen Dimension verschoben haben. Dabei verschwimmen in der sozialstrukturellen Annäherung der Positionen von Afroamerikanern und Immigranten auch die Begriffe Rasse und Ethnizität ineinander. Das empirisch auszuwertende Material sind überwiegend Bücher und Zeitschriftenartikel. Die zu analysierenden Texte wurden (bzw. werden teilweise noch) basierend auf verschiedenen Suchstrategien gefunden, und sind in Deutschland nicht oder nur schwer erhältlich. Einerseits soll über Zitationshäufigkeiten und Zitationsnetzwerke der Einfluß von spezifischen Werken festgestellt werden, andererseits soll eine Typologie von Argumentationsfiguren gebildet werden. Das beantragte Forschungsprojekt deckt den in Deutschland nicht durchführbaren empirischen Teil der Habilitationsarbeit ab.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien