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Diagnostik mittels Dualität in Petri-Netzen und in Logiken
Antragsteller
Professor Dr. Kurt Lautenbach
Fachliche Zuordnung
Automatisierungstechnik, Mechatronik, Regelungssysteme, Intelligente Technische Systeme, Robotik
Förderung
Förderung von 2001 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5307818
Im Rahmen der von mir betreuten Promotionen von Herrn Kruse und Herrn Simon haben sich in jüngster Zeit neuere Möglichkeiten zur Diagnose in dynamischen Systemen ergeben. Herr Kruse kann in seiner Dissertation dadurch Aussagen diagnostizieren, daß er die Petri-Netz-Darstellungen logischer Formeln inklusive ihre Markierung dualisiert. Dabei ergeben sich Petri-Netze mit Transitionsmarken, die gegen die Kantenrichtung laufen und das Nicht-Schalten bzw. Nicht-Geschaltet-Haben von Transitionen ausdrücken. Es macht Sinn, Petri-Netze mit beiden Markentypen zu betrachten und in den resultierenden Netzen beide Markentypen gegeneinander laufen zu lassen. Dabei werden Gründe für das Nicht-Schalten von Transitionen aufgedeckt. Herr Simon hat in seiner Dissertation eine Logik des Handelns untersucht, die zu den Standard-Logiken dual ist, und hat diese für technische Problemstellungen anwendbar gemacht. Zudem hat er diese Logik um eine Zeitkomponente erweitert. In dem nun beantragten Projekt sollen beide Arbeiten zusammengeführt werden, um nicht nur hinsichtlich situationsartiger, sondern auch hinsichtlich prozeßartiger Spezifikationen diagnostizieren zu können. Wir werden außerdem Diagnose in erweiterten Zeitstempelnetzen betreiben, wodurch wir diskrete und kontinuierliche Zustands- und Prozeßgrößen von (technischen) Systemen berücksichtigen. Wir erwarten neben praktischen Ergebnissen für die Automatisierungstechnik auch grundlegende Erkenntnisse hinsichtlich der Ambivalenz von Situationen und Prozessen.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme