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Verbesserte Früherkennung von Augenhintergrundveränderungen bei Frühgeborenen und Neugeborenen mit perinatalen Erkrankungen zur Verhütung schwerer Sehstörungen bis hin zur Blindheit und zur Optimierung neonatologischer und neuropädiatrischer Maßnahmen
Antragstellerin
Professorin Dr. Birgit Lorenz
Fachliche Zuordnung
Augenheilkunde
Förderung
Förderung von 2001 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5307540
Die Frühgeborenen-Retinopathie (RPM) ist Hauptrisiko für eine bleibende Seheinschränkung bis hin zur Erblindung im Stadium 3+ ca. 50 % mit zeitgerechter Lasertherapie nur wenige Prozent. Die Erkennung und Beurteilung der kritischen Netzhautveränderungen erfordern ein hohes Maß an Erfahrung mit den typischen Merkmalen der RPM. Mit dem derzeitigen Screening-Programm werden nicht alle behandlungsbedürftigen Fälle rechtzeitig erkannt. Abhilfe erscheint durch den Einsatz eines neu entwickelten digitalen Weitwinkelkamerasystems möglich. Die Bilddaten werden z. B. via ISDN an ein zentrales Expertenzentrum übermittelt. In dem geplanten Pilotprojekt wird das neue ScreeningVerfahren bezüglich seiner Sensitivität, Spezifität, KostenNutzen-Effizienz und seines Potentials bei der Entwicklung verbesserter Therapiekonzepte evaluiert. Ostbayern bietet sich wegen der beträchtlichen räumlichen Entfernung zwischen Perinatalzentren und Kompetenzzentrum besonders an. Darüber hinaus sollen weitere wissenschaftliche Fragestellungen bei Frühgeborenen und Reifgeborenen bearbeitet werden: 1. Reifung von Sehnerv und Makula in Abhängigkeit von spezifischen Aufzuchtbedingungen Frühgeborener, 2. Früherkennung von zerebralen Perinatalschäden bei perinatalen Erkrankungen Reifegeborener anhand des morphologischen Befundes der Papille und der Makula, 3. Prävalenz von Netzhautblutungen bei Kindesmisshandlungen (shaken baby) und deren prognostische Bedeutung.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen