Die Rolle von Virus-infizierten Dendritischen Zellen bei der Induktion einer Retrovirus-induzierten Immunsuppression
Final Report Abstract
Retroviren wurden als Ursache für eine Reihe von infektiösen (z.B. HIV), neoplastischen und degenerativen Erkrankungen des Menschen identifiziert und sind daher für die Aufklärung der Pathophysiologie menschlicher Erkrankungen sowie für deren Therapie relevant. Das murine Friend-RetnDvirus (FV) ist ein recht gut untersuchtes Modell, mit dessen Hilfe eine durch Retroviren induzierte Immunmodulation untersucht werden kann. In diesem Projekt sollte untersucht werden, welche immunologischen Auswirkungen eine Infektion von dendritischen Zellen (DC) mit FV hat. Wir konnten zeigen, dass FV-infizierte DC weniger gut in der Lage sind, Antigen zu präsentieren und T Zellen zu aktivieren. Darüber hinaus konnte gezeigt werden, dass eine FV-Infektion von DC die Art und Weise verändert, auf die DC in Kontakt zu T Zellen treten, da FV-infizierte DC deutlich längere Kontakte zu antigenspezifischen T Zellen ausbildeten. Auffällig war vor allem, dass die Anzahl der lang dauernden DC-T Zell Kontakte, die nach gegenwärtigem Verständnis für die Aktivierung und Signalübermittlung während der Antigenpräsentation von besonderer Bedeutung sind, ganz besonders stark durch FV-Infektion beeinflusst wurde, jedoch nicht zu einer Verbesserung der T Zell Aktivierung, sondem im Gegenteil zur Induktion von regulatorischen T Zellen (Treg) mit immunsuppressiver Funktion führte. Zusammengefasst zeigen unsere Daten, dass DC durch Infektion mit FV einen funktionellen Status einnehmen, der die Fähigkeit zur Aktivierung von T Zellen vermindert und gleichzeitig die Entstehung von Treg begünstigt.
Publications
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