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Die Bedeutung des Lehrers für die Leistungs- und Selbstkonzeptentwicklung im Anfangsunterricht
Antragstellerin
Professorin Dr. Gisela Kammermeyer
Fachliche Zuordnung
Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Förderung
Förderung von 2001 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5305988
Der Schulanfang ist ein kritisches Lebensereignis, da hier bedeutsame Weichen für die Leistungs- und Persönlichkeitsentwicklung gestellt werden. Im Anfangsunterricht werden an die Kinder erstmals festgelegte Lernanforderungen gestellt, sie sind dem sozialen Vergleich in einer relativ altershomogenen Klasse ausgesetzt und bekommen Informationen über ihre Leistung, die für die Entwicklung ihres Fähigkeitsselbstkonzepts bedeutsam sind. Vielfach belegt ist, dass Schulanfänger mit einem stark überhöhten Selbstkonzept in die Schule kommen und dass dieses im Verlaufe des ersten Schuljahres stark abnimmt. Untersucht wird, welchen Einfluss der Erstklasslehrer auf die Entwicklung der durchschnittlichen Leistungs- und Selbstkonzeptentwicklung und auf den Zusammenhang zwischen Leistung und Selbstkonzept ausübt. Hierzu werden sowohl Lehrerkognitionen als auch Lehrerverhaltensweisen einbezogen. Es wird davon ausgegangen, dass die Subjektiven Theorien des Lehrers, die Gestaltung des konkreten Unterrichts und die individuellen Lehrer-Schüler-Interaktionen eine Rolle spielen. Untersuchungen zum Zusammenhang von Leistung und Selbstkonzept sowie zur Entwicklung des durchschnittlichen Selbstkonzepts in verschiedenen Klassen liegen zwar bereits vor, es fehlt jedoch eine Studie, in der Lehrerkognitionen, Unterrichtsmerkmale und Klassenklima (siehe Antrag von Frau Dr. Martschinke) an der entscheidenden Weichenstellung im ersten Schuljahr erfasst werden. Diese Lücke soll durch das vorliegende Kooperationsprojekt geschlossen werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen