Atmosphärendruck-Plasmaanlage
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Die Korona-Laborstation beinhaltet einen x-y-Tisch (Arbeitsbereich 400mmx400mm) mit programmierbarer Steuerung und kann mit verschiedenen Plasmawerkzeugen betrieben werden. Die Anlage wird im Rahmen der laufenden, unten aufgeführten Forschungsprojekte bzw. der Voruntersuchungen hauptsächlich zur Oberflächenaktivierung sowie zur Erzeugung funktioneller Schichten genutzt. Im Rahmen eines ZIM-Projektes des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie wurde in Zusammenarbeit mit einem Industriepartner ein Verfahren entwickelt, bei dem der Tränkprozess von Thermo-Buchenfurnieren mittels Melaminharz mit Hilfe der Plasmabehandlung unter Atmosphärendruck signifikant verkürzt wird. Die Korona-Laborstation wurde eingesetzt, um relevante Behandlungsparameter zu bestimmen, die in die Entwicklung des Prototyps zur Behandlung von Thermo-Buchenfurnieren eingeflossen sind. Im Rahmen des Forschungsprojektes „Plasmawind“ der AGIP wird die Korona-Laborstation im Bereich der Plasmabehandlung von Glasfasergeweben und Glasfasergelegen eingesetzt. Durch die Oberflächenaktivierung der Glasfaseroberfläche soll ein besserer Zusammenhalt zwischen Faser und Matrixharz erreicht werden. Gerade im Bereich der Windenergie ist der Einsatz von Faser-Kunststoff- Materialien unverzichtbar. Offshore-Windparks erfordern immer größere Rotorblatt-Abmaße, was dazu führt dass großflächige, homogene Faserverbund-Bauteile unerlässlich sind. Die hier angewendete Plasmabehandlung trägt zu einer homogenen Benetzbarkeit der Fasern bei, was sowohl zu qualitativ hochwertigen Bauteilen als auch zu deutlichen Festigkeitsreserven führt.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
- Improved bondability of wax-treated wood following plasma treatment. Wood Science and Technology (2010) 226
G. Avramidis, G. Scholz, E. Hauswald, A. Wolkenhauer, H. Militz, W. Viöl