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Die gravierten Frauendarstellung, bearb. von G. Bosinski, F. D`Errico, P. Schiller
Antragsteller
Professor Dr. Siegmar von Schnurbein
Fachliche Zuordnung
Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung
Förderung von 2001 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5305312
Nachdem die Frauendarstellungen der ersten Grabung in Gönnersdorf bereits 1974 vorgelegt wurden, beinhaltet dieser Band die mehr als 400 gravierten Frauen des gesamten Fundplatzes, der ca. 10.500 v.Chr. zu datieren ist. Da inzwischen mirkroskopische Analysen der Plakettenkunst wichtig geworden sind, werden auch die bereits publizierten Darstellungen mit den detaillierten Untersuchungsergebnissen von F. D' Errico nochmals beschrieben. Die unterschiedlichen Abkürzungsgrade der Gestalten gehen kontinuierlich ineinander über und stellen stets Mädchen oder junge Frauen mit angehobenen Armen und gebeugten Knien dar, die auf den Schieferplatten in Tanzszenen gruppert sind. Die von verschiedenen Personen gezeichneten Figuren lassen in den einzelnen Konzentrationen (Behausungsgrundrissen) des Fundplatzes stilistische Unterschiede erkennen. Im zweiten Teil der Arbeit wird die Verbreitung der 'Frauendarstellungen vom Typ Gönnersdorf' in der Kunst des Spätmagdalenien und des Azilien untersucht. Während auf den Plaketten die gleichen Tanzszenen wie in Gönnersdorf vorkommen, finden sich diese Frauenfiguren in der Höhlenkunst in engen Gängen im Zusammenhang mit sexuellen Symbolen (Schamdreiecke, Phalli) und übernatürlichen Wesen (Anthropomorphe).
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen