Förderung der Regulation von Lesestrategien bei Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe I

• Antragsteller: Professor Dr. Andreas Gold
• Fachliche Zuordnung: Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
• Förderung: Förderung von 2000 bis 2003
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5299608

Konzepten der Selbststeuerung von Lernen und Lernprozessen kommt derzeit auf bildungstheoretischer Ebene - als einer der wesentlichen Schlüsselqualifikation des lebensbegleitenden Lernens - vermehrt Aufmerksamkeit zu. Damit korrespondiert, daß in kognitionspsychologischen Modellen 'guter Informationsverarbeitung' die Notwendigkeit des Zusammenspiels motivationaler, kognitiver und metakognitiver Strategien betont wird. Die Vermittlung von Fähigkeiten zur Selbststeuerung und Selbstkontrolle von Lernen soll - wie die Vermittlung und Einübung von Lernstrategien überhaupt - in der Schule erfolgen. Traditionell gestaltet sich die konkrete curriculare Verortung dieses Anspruchs schwierig; zudem haben sich viele fach- und inhaltsunabhängige außerschulische Fördermaßnahmen entweder als unergiebig oder als unpraktikabel erwiesen. Das Forschungsvorhaben hat zum Ziel, für Schüler 5. Klassen im Klassenverband ein Lesetraining zu erproben, das anhand unterschiedlicher Texttypen spezifische reduktiv-organisierende und elaborierende Lesetrategien mit metakognitiven Strategien des Planens, Überwachens und Korrigierens des Leseprozesses verbindet. Zielvorstellung ist, daß kognitive und metakognitive Handlungsplände im Sinne eines Regulationsalgorithmus aufeinander bezogen werden können. Da die Trainingsinhalte von den Fachlehrern im Rahmen des regulären Unterrichts vermittelt werden sollen, sind intensive Maßnahmen der Lehrerfortbildung der eigentlichen Intervention vorgeordnet. Die vergleichende Evaluation der geplanten Maßnahmen zielt lehrerseitig auf Bedingungen einer erfolgreichen Implementation und schülerseitig auf den Nachweis einer bereichsspezifischen Wirksamkeit.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen
• Beteiligte Person: Professor Dr. Elmar Souvignier