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Arzthaftung
Antragsteller
Professor Dr. Christian Katzenmeier
Fachliche Zuordnung
Privatrecht
Förderung
Förderung von 1996 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5299468
Die Arbeit unternimmt eine Gesamtschau der Grundlagen und Grundfragen des Arzthaftungsrecht. Sie beleuchtet den demographischen Hintergrund der Arzthaftung, spezifiziert die Rechtsgrundlagen, Haftungsgründe und verfahrensrechtlichen Fragen, verdeutlicht das Ineinandergreifen und Zusammenwirken der Vorschriften unterschiedlicher Rechtsgebiete, diskutiert alternative Lösungskonzepte und unterbreitet Vorschläge zur Fortentwicklung des geltenden Rechts. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Verschuldensprinzip. Ausgehend von der grundsätzlichen Entscheidung der Väter des Bürgerlichen Gesetzbuches werden die fortwährenden Abschwächungen der Culpa-Doktrin im sozialen Rechtsstaat infolge der Normierung immer strengerer Pflichtenprogramme und immer weitergehender Beweiserleichterungen betrachtet, sowie die in der 'Risikogesellschaft' zunehmend erhobenen Forderungen nach einem Übergang zu einer Gefährdungshaftung oder einer Versicherungslösung diskutiert. Die Arbeit erhellt die Bedeutung des Verschuldensgrundsatzes für eine freie, verantwortungsbewußte, wagnisbereite, sorgfältige Berufsausübung des Artzes und zeigt, daß das Haftungssystem des BGB ausbaufähig und flexibel genug ist, um auch in einer Zeit, in der sich techn ischer Fortgschritt, gesellschaftliche Veränderungen und neu artikulierte Vorstellungen und Bedürfnisse in einem dynamischen Prozeß wechselseitig beschleunigen, medizinische Behandlungsschäden angemessen zu verarbeiten und diese jeweils interessengerechten Lösungen zuzuführen.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen