Detailseite
Projekt Druckansicht

Arzthaftung

Fachliche Zuordnung Privatrecht
Förderung Förderung von 1996 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5299468
 
Die Arbeit unternimmt eine Gesamtschau der Grundlagen und Grundfragen des Arzthaftungsrecht. Sie beleuchtet den demographischen Hintergrund der Arzthaftung, spezifiziert die Rechtsgrundlagen, Haftungsgründe und verfahrensrechtlichen Fragen, verdeutlicht das Ineinandergreifen und Zusammenwirken der Vorschriften unterschiedlicher Rechtsgebiete, diskutiert alternative Lösungskonzepte und unterbreitet Vorschläge zur Fortentwicklung des geltenden Rechts. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Verschuldensprinzip. Ausgehend von der grundsätzlichen Entscheidung der Väter des Bürgerlichen Gesetzbuches werden die fortwährenden Abschwächungen der Culpa-Doktrin im sozialen Rechtsstaat infolge der Normierung immer strengerer Pflichtenprogramme und immer weitergehender Beweiserleichterungen betrachtet, sowie die in der 'Risikogesellschaft' zunehmend erhobenen Forderungen nach einem Übergang zu einer Gefährdungshaftung oder einer Versicherungslösung diskutiert. Die Arbeit erhellt die Bedeutung des Verschuldensgrundsatzes für eine freie, verantwortungsbewußte, wagnisbereite, sorgfältige Berufsausübung des Artzes und zeigt, daß das Haftungssystem des BGB ausbaufähig und flexibel genug ist, um auch in einer Zeit, in der sich techn ischer Fortgschritt, gesellschaftliche Veränderungen und neu artikulierte Vorstellungen und Bedürfnisse in einem dynamischen Prozeß wechselseitig beschleunigen, medizinische Behandlungsschäden angemessen zu verarbeiten und diese jeweils interessengerechten Lösungen zuzuführen.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung