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Molekulare Charakterisierung der typenspezifischen e-Determinante auf dem Adenovirushexon
Antragstellerin
Privatdozentin Dr. Patricia Pring-Akerblom
Fachliche Zuordnung
Virologie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5294406
Das ikosaedrische Kapsid der Adenoviren (HAdV) besteht aus 252 Proteinuntereinheiten, deren Hauptbestandteil 240 Hexone sind, die durch 12 Pentonbasen verbunden werden. Auf der Pentonbasis inseriert die längliche Fiber. Ein Hexonprotein setzt sich aus drei Polypeptiden zusammen und trägt u. a. die typenspezifische Antigendeterminante e, die den größten Anteil der neutralisierenden Antikörper induziert und sich somit im Neutralisationstest nachweisen läßt. Zusammen mit der typenspezifischen Antigenterderminante g des Fibers definiert sie den Adenovirusserotyp. Das Hexonpolypeptide weist ß-Faltblattstrukturen auf, die durch vier Schleifen verbunden sind. Während die ß-Faltblätter die Proteinstruktur stabilisieren, bilden die Schleifen 11, 12 und 14 die Oberfläche des Virions. Vergleichende Sequenzanalysen lassen vermuten, daß die typenspezifische e-Determinante von den 11 und 12 Schleifen gebildet wird. In dem vorliegenden Projekt soll zunächst mittels deletierter und chimärer HAdV-3 und HAdV-7 Hexonproteine gezeigt werden, daß die e-Determinante tatsächlich auf diesen Schleifen lokalisiert ist. Weiterhin wird eine detaillierte Charakterisierung der e-Determinante auf molekularer Ebene mit primer-vermittelten Punktmutanten durchgeführt, d. h. es werden die Aminosäuren ermittelt, die von den Antiseren im Neutralisationstest erkannt werden. Ferner werden weiterführende Einsichten über die Struktur und Funktion des Hexons erwartet, die u. a. Anwendung in der Gentherapie und Impfstoffherstellung finden können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen