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Ästhetische Aufklärung. Zur Revision der Romantik in volkskundlicher Absicht

Fachliche Zuordnung Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung Förderung von 2001 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5288680
 
Diese Arbeit unternimmt eine volkskundliche Revision romantischer Sozial- und Gesellschaftslehren, insbesondere im Hinblick auf alltagskulturelle und lebensweltliche Fragen. Am Beispiel von Adam Heinrich Müller (1779-1829) wird untersucht, ob sich hinter dem offenkundig konservativ-restaurativen Erscheinungsbild von romantischer 'Volkskunde' nach 1815 noch ein ganz anderer Gedanke verbirgt, ein Gedanke, der als Fortführung der Aufklärung im Wege von Ästhetik deutbar wäre: als ästhetische Aufklärung der Aufklärung. Die Arbeit ist in drei Teile gegliedert. Im ersten Teil werden Zugänge zu einem Konzept ästhetischer Aufklärung eröffnet, ausgehend von aktuellen und älteren Ästhetik-Diskursen. Im zweiten Teil wird eine ästhetisch-aufklärerische Perspektive rekonstruiert, ausgehend von Kant, Schiller und Schlegel. Im dritten Teil geht es um spezifisch volkskundliche Aspekte romantischer Ästhetik (am Beispiel Müllers). Im volkskundlichen Horizont wird inbesondere gefragt, ob und inwieweit sich romantische Begriffe und Ideen wie Natürlichkeit und Eigentümlichkeit, Gemeinschaft und Organismus, Nation und Volk sowie romantische Vorstellungen beispielsweise von Geschlecht, Tradition, Sitte und Arbeit als ästhetische Aufklärung deuten lassen.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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