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Religiöse Anschauungen in den Nordwestprovinzen des Imperium Romanum: Provinzialkulte als Mittler zwischen regionaler Tradition und Reich am Beispiel datierter und datierbarer Befunde und Funde
Antragsteller
Professor Dr. Helmut Bender
Fachliche Zuordnung
Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5286648
Die Funktion von Religion als Trägerin der Romanisation (ungesteuerter Akkulturationsprozeß) und Romanisierung (bewußt in Gang gesetzter Akkulturationsprozeß), aber auch als Trägerin regionaler Traditionen soll in all ihren Facetten betrachtet werden. So können nicht nur Rückschlüsse auf die Reichs- bzw. Provinzialreligion gezogen werden, sondern auch auf die Struktur der Provinzialbevölkerung, etwa deren Romanisierungsgrad. Das soziokulturelle Leben in der Provinz wird durch die Regionalisierung von Fragen zum religiösen System, etwa dem Aussehen alter und Entstehen neuer Kulte, transparenter.Interpretationsgrundlage für die Beantwortung dieser Fragen kann nur eine Katalogisierung von publizierten Einzelbefunden und Funden, sowie deren Einordnung in einen zeitlichen und regionalen Kontext sein. Die Einordnung der Befunde und Funde in diachron-horizontale Zusammenhänge kann nur der Provinzialarchäologe leisten. In ständiger Diskussion mit dem Althistoriker bzw. Epigraphiker sollte in der Folge der Versuch unternommen werden, für die Provinzen Noricum, Rätien und Obergermanien die Äußerungen der Sachkultur zur Religion zu beschreiben und zu interpretieren.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme