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Einfluss der Anisotropie von weichem Ton beim Grenzzustand von Baugrubenecken und der Gebrauchstauglichkeit von Verbauwänden
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Theodoros Triantafyllidis
Fachliche Zuordnung
Geotechnik, Wasserbau
Förderung
Förderung von 2001 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5285688
Dem Aushub einer Baugrube geht der Herstellungsprozess der Verbauwand voran. Der Einfluß dieses Herstellungsvorgangs auf die Verformungen, welche sich während und nach der späteren Aushubphase einstellen, soll mit Hilfe einer dreidimensionalen FE-Berechnung für tonige Böden untersucht werden. Dazu wird ein visko-hypoplastisches Stoffgesetz verwendet, das die "intergranularen Dehnungen" des Bodens berücksichtigt und daher in der Lage ist, die Verformungen in den verschiedenen Konstruktionsphasen zu simulieren. Zunächst wird der Konstruktionsvorgang einer Schlitzwand im Pilger-Schritt-Verfahren numerisch modelliert, wobei die unterschiedlichen Belastungszustände im Schlitz unter Bentonitstützung und während des Betonierens beachtet werden. Hierdurch stellt sich zu Beginn der Aushubphase eine Erddruckverteilung ein, die sich deutlich vom K0-Zustand unterscheidet und in herkömmlichen FE-Berechnungen nicht berücksichtigt wird. Ausgehend von dem so ermittelten Spannungs-Verformungs-Zustand wird nun der Bodenaushub innerhalb der Baugrube simuliert und die sich daraus ergebenden Wandverformungen ermittelt. Eine konventionelle Vergleichsberechnung soll abschließend darüber Auskunft erteilen, wie groß der Einfluß des Herstellungsprozesses dabei ist.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen