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Blumenbesuchende Fledermäuse Kubas: Phyllonycterinae und Glossophaginae - Konkurrenzbeziehungen, Struktur der Tier-Planze-Artgemeinschaft und Bedeutung für die Biodiversität

Antragsteller Professor Dr. Otto von Helversen (†)
Fachliche Zuordnung Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Förderung Förderung von 2000 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5283553
 
Die Phyllonycterinae (oft mit den Brachophyllinae zusammengefasst) sind eine kleine, reliktäre Artengruppe nur auf den Antilleninseln vorkommender, blütenbesuchender Fledermäuse, Verwandte der eigentlichen, hochentwickelten, neotropischen Blumenfledermäuse, der Glossophaginae.Wir möchten über einen physiologischen (vor allem energetischen) und einen ökologischen Ansatz die aufgrund zoogeographischer Überlegungen naheliegende Hypothese prüfen, dass die Phyllonycterinae eine ursprüngliche Schwestergruppe der Glossophaginae sind, die auf dem Festland aufgrund ihrer Konkurrenz-Unterlegenheit gegenüber den viel artenreicheren und "moderneren" Glossophaginen ausgestorben sind. Dazu soll das "foraging"-Verhalten im Freiland und im Labor beobachtet und vor allem das Nutzen/Kosten-Verhältnis bei der Futtersuche untersucht werden. Ferner soll überprüft werden, inwieweit sich ein ursprünglicheres Verhalten der Bestäuber auch in den Syndrom-Merkmalen der von ihnen genutzten und bestäubten Pflanzen widerspiegeln.Gleichzeitig erwarten wir, Hinweise auf die Bedeutung dieser Fledermäuse als Pollinisatoren und Samenverbreiter für die Flora von Kuba zu erhalten. Vermutlich spielen auch in Kuba samenverbreitende und blütenbestäubende Fledermäuse eine entscheidende Rolle für die Aufrechterhaltung der Biodiversität. Ein Ziel unserer Untersuchungen wird daher die Erarbeitung von Methoden sein, die dem Schutz und einer möglichen Renaturierung gefährdeter Habitate in Kuba dienen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Kuba
 
 

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