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Praxis, Semantik, Diffusion römischen Herrscherkults

Fachliche Zuordnung Alte Geschichte
Förderung Förderung von 2000 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5279572
 
Das römische Reich kannte keine Religionspolitik. Als Ausnahme von dieser Regel wird cum grano salis immer wieder der Kaiserkult angeführt. Das hier skizzierte Vorhaben will versuchen, vorrangig anhand von archäologischen Zeugnissen und ergänzend über schriftliche Quellen die folgenden Fragen zu klären:-Welche Form besaßen die öffentlichen und privaten Anlagen fiir den Kaiserkult?-Welche Rückschlüsse auf die Praxis der römischen Herrscherverehrung lassen sich über die erhaltenen Kaiserkultstätten ziehen?Können die erhaltenen Stätten die These stützen, daß der Kaiserkult eine reichsweite Religion darstellte?-Sind in der Ausbreitung und der Verteilung von römischen Herrscherkultanlagen zentralistische Tendenzen erkennbar?-Lassen sich provinziale Unterschiede oder gar lokale Varianten des Kaiserkultes anhand der Kultbauten feststellen?-Welche Position kommt dem Kaiserkult innerhalb der Semantik römischer Rituale und römischen Sakralrechts zu?Diese Fragen sollen anhand der Ausstattung von Herrscherkultanlagen römischer Zeit untersucht werden. Ziel ist unter Zuhilfenahme archäologischen Materials die Klärung des Problems, ob sich der Herrscherkult als Kommunikationsmedium für eine spezifische reichsweite Religiosität, für Propaganda und/oder für einen reichsweiten Diskurs über die Legitimation des Kaisers bzw. der Dynastie und damit zu einer Vereinheitlichung des Reiches eignete und dafiir genutzt wurde oder zumindest genutzt werden sollte.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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