Detailseite
Projekt Druckansicht

Die ethologische Charakterisierung genmanipulierter Labormäuse: Eine Basis zur molekulargenetischen Analyse komplexen Verhaltens

Fachliche Zuordnung Biochemie und Physiologie der Tiere
Förderung Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5278240
 
Die Verhaltenscharakterisierung genmanipulierter Mäuse erweist sich zunehmend als ein Engpaß bei der Entwicklung von Tiermodellen. Eine exponentiell steigende Zahl an Genotypen wird kreirt, deren verhaltensbiologische Charakterisierung erfolgt in der Regel jedoch rudimentär und kaum reproduzierbar. Zur Lösung dieses Problems soll eine standardisierte Testbatterie entwickelt werden, mit deren Hilfe (1) die basale Motorik, Sensorik und die Reflexe, (2) das Spontanverhalten in den Heimatkäfigen, (3) die Explorationsfreude und Ängstlichkeit, (4) das Lernverhalten, (5) die Tagesrhythmik und Nahrungsaufnahme sowie (6) die Aggressivität von Mäusen analysiert werden können. Die Leistungsfähigkeit dieser Testbatterie wird anhand zweier hochaktueller, neurobiologischer "Mausmodelle" überprüft. Hierzu sollen (nicht-genmanipulierte) Wildtyp-Mäuse beiderlei Geschlechts und die jeweiligen (teuer und zeitaufwendig hergestellten) Mutanten ("BC1 RNA-" bzw. "CHL1-"Knockout-Mäuse) die Testbatterie durchlaufen. So sollen Verhaltensdifferenzen aufgezeigt werden, die vor der Generierung der Mutanten erwartet, bisher bei oberflächlicher Charakterisierung aber nicht belegt werden konnten. Über die Etablierung der Testbatterie hinaus läßt das Projekt damit auch wesentliche neue Erkenntnisse über den (möglicherweise geschlechtsdifferenten) Zusammenhang von Genen und Verhalten erwarten. (P)
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung