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Die Bedeutung von Tiam-1 und Rac-1 für die Regulation des Invasionsverhaltens humaner Nierenkarzinomzellinien in vitro

Fachliche Zuordnung Pathologie
Förderung Förderung von 1996 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5271486
 
Tiam1, welches 1994 von der Arbeitsgruppe um John Collard entdeckt wurde, aktiviert die kleine GTPase Rac1. Während Tiam1 in einer murinen T-Lymphomzellinie Invasion und Metastasierung induziert, führt die Überexpression von Tiam1 in Ras-transformierten MDCK-Zellen zur Invasionshemmung. Nachdem bislang keine funktionellen Untersuchungen zu Tiam1 und Rac1 in humanen Tumoren durchgeführt wurden, konnten wir am Beispiel humaner Nierencarcinomzellinien erstmals zeigen, daß Tiam1 auch die Intensivität humaner Carcinome signifikant inhibiert. Außerdem konnten wir nachweisen, daß diese Invasionshemmung auf molekularer Ebene entscheidend von der N-terminalen PH-Domäne von Tiam1 abhängt, zumindest teilweise durch Rac1 vermittelt wird und sowohl mit einer Aktivierung von E-Cadherin als auch mit einer Hochregulation der "tissue inhibitors of metalloproteinases-1 und -2" einhergeht. Darüber hinaus ist es uns erstmals gelungen, Punktmutationen von Tiam1 und Rac1 in humanen Tumoren zu detektieren. Ziel des beantragten Projekts ist es, in Kooperationen mit John Collards Gruppe die funktionelle Bedeutung der von uns gefundenen Punktmutationen für Tiam1 und Rac1 in verschiedenen zellbiologischen und biochemischen Assays zu untersuchen. Außerdem sollen die bislang detektierten potentiellen Bindungspartner für Tiam1 identifiziert und hinsichtlich ihrer regulatorischen Bedeutung für die Funktion von Tiam1 analysiert werden. Schließlich soll mit Hilfe des Yeast Two-Hybrid Systems nach weiteren Bindungspartnern für Tiam1 gesucht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Privatdozent Dr. Rainer Engers
 
 

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