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Minerale mit Struktureinheiten höherer Bindungsvalenzen: interstitielle Komponenten, Vorkommen und Stabilität
Antragsteller
Dr. Michael Schindler
Fachliche Zuordnung
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2005
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5270850
Die Struktur von Mineralen kann in zwei Gruppen unterteilt werden: A. Struktureinheiten mit höhergeladenen Kationen,die mit Anionen starke Bindungen eingehen und B. Interstitielle Komponenten, Alkali- Erdalkali- und seltene Erde-Kationen, OH und H2O Gruppen, die siich zwischen den Struktureinheiten befinden. Nach der "bond-valence" Theorie können die interstitiellen Kationen als Lewis-Säuren und die Struktureinheiten als Lewis-Basen bezeichnet werden. Berechnungen von Lewis-Basizitäten und -Aciditäten werden Auskunft geben über den Typ des interstitiellen Kations und die Rolle der H2O-Gruppen in der Struktur. Es kann gezeigt werden, daß in wässrigen Mineralsystemen bei unterschiedlichen Eh-Werten, der basische Charakter der Struktureinheit mit dem pH-Wert der Umgebung korreliert, in dem das entsprechende Mineral gebildet wurde. Experimentelle und theoretische Untersuchungen von wässrigen Mineralsystemen werden den Weg öffnen, die Bildungsbedingungen von Mineralen mit Hilfe der berechneten Basizitäten der Struktureinheiten vorauszusagen. Weiterhin soll untersucht werden, wie sich Löslichkeitsprozesse von Mineralen mit unterschiedlichen Basizitäten und Aciditäten von Struktureinheiten beziehungsweise interstitiellen Kationen ändern.
DFG-Verfahren
Emmy Noether-Nachwuchsgruppen