Detailseite
Funktionale Charakterisierung von rekombinanten Ih-Kanälen aus Insekten
Antragsteller
Dr. Günter Gisselmann
Fachliche Zuordnung
Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung
Förderung von 2000 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5270536
Kürzlich wurden erstmals cDNAs für hyperpolarisations- und zyklisch-nukleotid aktivierte Ionenkanäle (HCN-Kanäle) aus Vertebraten und Invertebraten isoliert. In ersten Vorarbeiten konnten wir zeigen, daß bei den cDNAs der Invertebraten auch eine Vielzahl von Splicevarianten auftreten, die zu einer Modifikation der Proteinsequenz im hochkonservierten transmembranalen Bereich führen. Da vermutet wird, daß diese Varianten einen essentiellen Beitrag zur Anpassung funktionsrelevanter Parameter leisten, soll die molekulare Struktur (Sequenz) dieser Splicevarianten aufgeklärt und ihr Einfluß auf Kanal-Charakteristika wie z. B. Aktivierungskinetik oder Spannungsempfindlichkeit bestimmt werden. Hierzu sollen cDNAs aus verschiedenen Invertebraten (Drosophila, Apis und Panulirus) rekombinant in Säugetierzellen (HEK293) exprimiert werden. Mit Hilfe der patch clamp-Methode können dann, wie erfolgreich in ersten Experimenten gezeigt, die biophysikalischen und pharmakologischen Eigenschaften der rekombinanten Kanäle bestimmt werden. Durch in situ-Hybridisierung konnten wir bereits demonstrieren, daß HCN-Kanäle im olfaktorischen und visuellen System von Insekten und Crustaceen exprimiert werden. Um eine mögliche Funktion der klonierten HCN-Kanäle bei der sensorischen Signaltransduktion aufzuklären, soll durch immunohistochemische Methoden die zelluläre Lokalisation des Ionenkanalproteins (vor allem bei olfaktorischen Neuronen) bestimmt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Hanns Hatt