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Neurophysiologische, psychometrische und genetische Untersuchungen zur Lese-Rechtschreibstörung

Fachliche Zuordnung Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung Förderung von 2001 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5270330
 
Die Lese-Rechtschreibstörung (LRS) ist eine der häufigsten Schulleistungsstörungen, die mit erheblichen psychischen Problemen einhergehen kann und eine hohe Persistenz bis ins Erwachsenenalter aufweist. Ergebnisse neurobiologischer Forschung zeigen, dass der LRS basale Störungen verschiedener Verarbeitungsstufen akustischer und visueller Informationen zugrunde liegen. Zur Genese der LRS tragen erbliche Faktoren bei, wobei bislang noch keiner dieser Faktoren auf molekularer Ebene identifiziert worden ist. Durch Kopplungsuntersuchungen konnten in unabhängigen Studien Gene auf den Chromosomen 6 und 15 lokalisiert werden. Ziel dieser multizentrischen Studie ist die molekulargenetische Untersuchung einer großen, bzgl. basaler Informationsverarbeitungsprozesse charakterisierten Stichprobe von 400 rechtschreibschwachen Probanden und ihrer Geschwister. In den ersten beiden Antragsjahren wird die Stichprobe phänotypisiert und DNA-Proben gewonnen. Parallel sollen unter Einbeziehung einer bereits vorhandenen Stichprobe weitergehende molekulargentische Untersuchungen in der Kandidatenregion auf Chromosom 15 vorgenommen werden. Mit der neu gewonnenen Stichprobe sollen im dritten Antragsjahr durch genomweite Kopplungsuntersuchungen Genorte identifiziert werden, die es erlauben werden, die molekularen Grundlagen basaler Informationsprozesse und ihre Beziehung zur LRS zu verstehen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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