Detailseite
Ausgrabungen in Savi Höyük, Türkei
Antragsteller
Professor Dr. Reinhard Dittmann
Fachliche Zuordnung
Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Förderung
Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5268182
Savi-Höyük ist eine Siedlung, die ca. 14 km südlich von Birecik auf dem östlichen Euphratufer in der Provinz Sanhurfa gelegen ist. Sie wird in den nächsten 2 Jahren vom Kargemis-Stausee überschwemmt werden. Die Ruine besteht aus zwei durch ein Wadi (dem Savi Dere) getrennte Siedlungsbereiche:Savi Höyük I ist ein auf einer natürlichen Felskuppe aufsitzender kleiner Siedlungshügel von ca. 79 m Durchmesser und einer maximal erhaltenen Höhe (über der Felskuppe) von 14 m. Savi Höyük II ist eine nördlich davon sich befindende, durch das Wadi abgetrennte Terrasse, die nach ca. 100 m gen Norden sich zu einem Felssporn von ca. 50 m Höhe erhebt. Die Ostflanke von Savi Höyük II ist landwirtschaftlich genutzt, in Form von einer kleinen Pistazienplantage.Den Oberflächenfunden nach datiert Savi Höyük I in die Uruk-, Früh- und Mittelbronze-Zeit, darüber finden sich Reste der Spätbronze- und vielleicht der Früheisen-Zeit. Savi Höyük II hatte im Terrassenbereich ursprünglich eine wohl hellenistisch-römisch und mittelalterlich zu datierende Siedlung, die durch Bulldozeraktivitäten vor gut 5 Jahren komplett abgetragen wurde. Darunter dabei freigelegte Kistengräber der Früh- und Mittelbronze-Zeit sind heute ausgeraubt. Oben auf dem Felssporn wurde Scherbenmaterial der Halaf- bis beginnenden Frühbronze-Zeit angetroffen. Ob es sich hierbei um Siedlungsspuren, oder vielleicht wahrscheinlicher, um Gräber der angesprochenen Perioden handelt, kann nur durch Grabung geklärt werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen