Detailseite
Biogeographie, Diversität und Ökologie ostafrikanischer Libellen
Antragstellerin
Dr. Viola Clausnitzer
Fachliche Zuordnung
Physische Geographie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5266868
Im Rahmen dieser Studie sollen Libellen verschiedener Regenwaldformatonen Ost-Afrikas (Tieflands- und Sumpfregenwälder Ugandas, isolierte Hochlands-, Berg- und Küstenregenwälder Kenias) erfaßt und bezüglich ihrer Habitatansprüche, Biogeographie und ihres Verhaltens bearbeitet werden. Die ausgewählten Waldgebiete bilden mit Ausnahme der Küstenwälder einen abnehmenden Feuchtegradienten von West nach Ost und sind im Hinblick auf Zeit und Entfernung unterschiedlich stark isoliert. Diese Wälder sollen hinsichtlich der ß-Diversität und möglicher Ausbreitungslinien untersucht werden. Die Ergebnisse werden auch von allgemeinem Interesse sein, da der Kenntnisstand über Diversität, Struktur und Ökologie solcher Wälder noch sehr gering ist und vor allem wasserbeeinflußte Wälder einen hohen Naturschutzwert besitzen. Die Libellen gehören zu den wenigen Insektengruppen Afrikas, die sich in einem zeitlich absehbaren Rahmen umfassend (Systematik, Ökologie, Biogeographie) bearbeiten lassen. Langfristig sollen die Libellen ganz Ost-Afrikas kartiert und hinsichtlich ihrer Ökologie bearbeitet werden. Neben dem rein wissenschaftlichen Erkenntniszuwachs ist dies auch für angewandte Bereiche von Relevanz; die Bedeutung der Libellen als Bioindikatoren ist gemeinhin anerkannt. Ein übergeordnetes Ziel dieser Studie ist die Identifizierung geeigneter Indikatorarten zur effizienten Bewertung der betroffenen Waldökosysteme. Zugleich soll durch die erhobenen Daten ein Beitrag zur Unterstützung der betreffenden Staaten bei der Inventarisierung und Überwachung ihrer natürlichen biologieschen Ressourchen im Sinne der Umsetzung der Artikel 7 und 12 der Biodiversitätskonvention (CBD) geleistet werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen