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Strukturvariationen des Arzneistoffs Colchicin

Fachliche Zuordnung Pharmazie
Förderung Förderung von 1996 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5265629
 
Wir haben erstmals gefunden, daß Colchicin mit Singulettsauerstoff zu einem Endoperoxid reagiert, das leicht in hochwirksame Allocolchicinoide wie N-Acetylcolchinol-O-methylether und Androbiphenylin überführbar ist. Diese C-Ring-Variationen des Alkaloids können deswegen erstmals als Ausgangsbasis zu neuen, pharmakologisch vielversprechenden Allocolchicinoiden dienen. Da Allocolchicinoide mit 8-gliedrigem B-Ring bisher unbekannt sind, erscheinen derartige Synthesen besonders attraktiv auch unter dem Aspekt, daß dabei Struktur-Verwandte des ebenfalls hochwirksamen Naturstoffs (-)-Steganacin resultieren könnten. Zusätzlich soll Isocolchicin erstmals als Substrat zur Gewinnung neuer Colchicinvarianten eingesetzt werden. Die [4+2]Cycloaddition mit dem "Superdienophil" Singulettsauerstoff müßte zu einem Endoperoxid führen, dessen Spaltungsreaktionen neue Allocolchicinoide erwarten lassen; alle neuen Colchicinvarianten sollen in Zusammenarbeit mit Prof. Guénard, Frankreich, auf ihre Tubulinhemmung getestet werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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