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Identifizierung, Strukturaufklärung und biologische Aktivitäten des Androgenen Hormons der dekapoden Krebse
Antragsteller
Professor Dr. Rainer Keller
Fachliche Zuordnung
Evolution, Anthropologie
Förderung
Förderung von 2000 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5264562
Gegenstand dieses Projekts , das in enger Zusammenarbeit mit Kollegen in Israel und Münster bearbeitet werden soll, sind Studien zur Aufklärung der hormonalen Mechanismen der sexuellen Differenzierung bei dekapoden Crustaceen. Bei genetisch männlichen Tieren ist die Differenzierung der Geschlechtsmerkmale abhängig von einem Hormon aus den sogenannten androgenen Drüsen (AD), die bei den genetischen Weibchen nicht ausgebildet werden. Dieser Mechanismus scheint, soweit bekannt, bei Invertebraten einmalig zu sein. Bei anderen Arthropoden, etwa den eng verwandten Insekten, ist die sexuelle Differenzierung nach allgemein akzeptierter Ansicht unter direkter genetischer Kontrolle. Interessanterweise bestehen gewisse Parallelen zwischen dekapoden Crustaceen und Wirbeltieren insofern, als auch bei den letzteren die Ausprägung der männlichen Geschlechtsmerkmale hormonabhängig ist. Das vorliegende Projekt konzentriert sich hauptsächlich auf die Isolierung und Charakterisierung des androgenen Hormons des Krebses, Cherax quadricarinatus. Parallel werden Studien an der Strandkrabbe Carcinus maenas, durchgeführt. Bei beiden Arten lassen sich die androgenen Drüsen als Ausgangsmaterial für die Hormonisolierung einwandfrei lokalisieren und präparieren. Bei Cherax liegen bereits Erfahrungen mit biologischen Test vor. Die Hormonisolierung wird mit Hilfe der HPLC erfolgen, die Strukturaufklärung durch MALDI-TOF Massenspektrometrie und Mikrosequenzierung. Ein weiteres, mittelfristiges Ziel ist die Aufklärung der Prohormonstruktur durch PCR und cDNA-Klonierung.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Israel
Beteiligte Personen
Professorin Dr. Jasna Peter-Katalinic; Professor Amir Sagi, Ph.D.