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Gallensäureabsorption und Cholelithiasis

Fachliche Zuordnung Gastroenterologie
Förderung Förderung von 2000 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5258666
 
Die erhöhte Cholesterinsekretion in die Galle ist als Ursache der Entstehung von Cholesteringallensteinen akzeptiert. Unklar ist jedoch welche Pathomechanismen dafür verantwortlich sind und ob sich diese für verschiedene Patienten-Untergruppen unterscheiden. In der Vergangenheit hat man sich auf mögliche Mechanismen in der Leber konzentriert. Die Bedeutung intestinaler Prozesse wurde bisher jedoch nur wendig bearbeitet. Eine erhöhte Cholesterinabsorption macht man sich zwar bei Tiermodellen zur Cholelithiasis zunutze, beim Menschen spielt dieser Defekt wahrscheinlich keine Rolle. Im Gegensatz dazu könnte eine eingeschränkte Reabsorption primärer Gallensäuren eine relevante intestinale Ursache darstellen. Darauf deuten indirekt Veränderungen im Stoffwechsel der primären (z.B. Cholsäure) und der daraus gebildeten sekundären Gallensäuren (Deoxycholsäure), aber auch eine leider nur eingeschränkt verwertbare Studie zur Gallensäureabsorption direkt hin. Molekularbiologische Untersuchungen von verantwortlichen Gallensäuretransportproteinen im Ileum (ASBT, ILBP) fehlen für den Gallensteinträger. Dies soll in den geplanten Studien erstmals untersucht werden und durch funktionelle Untersuchungen zur aktiven Absorption der stabil markierten Glykocholsäure ergänzt werden. Hierzu sollen im Rahmen klinisch notwenfiger Koloskopien Gesunde bzw. Gallensteinträger mit funktionierender, eingeschränkt kontrahierender und fehlender Gallenblase einbezogen werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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