Schicksalsdeutung und Lebensgestaltung in den japanischen Religionen der Gegenwart
Final Report Abstract
Ein gemeinsames Merkmal der als Ergebnisse des Forschungsprojektes veröffentlichten Arbeiten stellt die klare Beziehung zwischen bibliothekarisch erfassbaren Quellen und - auch neuen - Erkenntnissen aus dem zeitgenössischen Feld. Ohne die verschiedenen Lehrtraditionen (ob im Buddhismus, in der Shinto-Welt oder bei eigenständigen Religionen wie Tenrikyo) gering zu schätzen, konnten wir die Vermutung verdeutlichen, dass sich allgemein geläufige Vorstellungen und Praktiken auch in dem speziellen Bereich der Schicksalsdeutung und der darauf folgenden Handlungen und Perspektiven erblicken lassen. Die unterschiedliche Art und Weise, wie eine jeweils strukturierte Religion oder Religionsgemeinschaft mit den verbreiteten Erwartungen der Bevölkerung bzw. ihrer eigenen, erkennbaren Mitglieder umgeht, verleiht diesem Forschungsbereich eine unwiderstehliche Faszination. In dieser Vielfalt haben wir an bestimmten Stellen die Schnittfläche gesucht, wo die einzelne Person sich vornimmt, vor dem Hintergrund der Feststellung ihrer existentiellen Situation einen bestehenden Lebenskurs zu bestätigen oder zu modifizieren, einen Entschluss zu fassen, eine Entscheidung zu treffen, oder ein erkanntes Problem zu lösen. Das rituelle Verhalten begleitet und ermöglicht diesen Prozess. Was von außen her gesehen als fast automatisiert und „irrational" erscheinen mag, hat im subjektiven Bereich eine wegweisende Bedeutung für die teilnehmenden Menschen. Diese Bedeutung findet je nach Ausrichtung in der Lehre und je nach Grad der Mitteilungsbereitschaft einen mehr, oder eben weniger deutlichen Niederschlag in den verschiedenen Ausdrucksformen, die von der Forscherin oder dem Forscher wahrgenommen werden können. Vor dem Hintergrund dieser Leitgedanken wurden die Gesamtergebnisse in einer integrierten Darstellung in Form einer Monographie zusammengeführt.
Publications
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(2003), Rationality, Ritual and Life-Shaping Decisions in modern Japan, Occasional Papers; 31. Marburg: Centre for Japanese Studies, Universität Marburg
Pye, Michael
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(2003), „Schicksalsdeutung und -beeinflussung im japanischen Buddhismus der Gegenwart", Zeitschrift für Religionswissenschaft, 10.1, 45- 72
Schrimpf, Monika
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(2004), The structure of religious systems in contemporary Japan. Shinto variations on Buddhist pilgrimage, Occasional papers; 30; Marburg: Centre for Japanese Studies
Pye, Michael
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2004), „Religiöse Transaktionen - rational oder irrational?", Workshop Organisation und Ordnung der japanischen Wirtschaft IV. Themenschwerpunkt: Wahrnehmung, Institutionenökonomik und Japanstudien, hg. von Pascha, W. und Storz, C. Duisburg: Institut für Ostasienwissenschaften, Universität Duisburg-Essen, 27-38
Triplett, Katja und Pye, Michael
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(2006), „Religion und Familie In Japan", Asien. Kontinent der Gegensätze, hg. von Ahrndt, W.; Becker, P.-R; Lüdenwaldt, A.; Roder, H. Mainz: Philipp von Zabern, 36-43
Pye, Michael
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(2007), Streben nach Glück. Schicksalsdeutung und Lebensgestaltung in den japanischen Religionen, Religiöse Gegenwart Asiens; 1, hg. von Michael Pye und Monika Schrimpf. Lit Verlag: Münster, 256 S. mit Ill.
Pye, Michael und Triplett, Katja